Der Helix-Roboter von Figure AI: Revolution oder Risiko?
Humanoide Roboter, die aussehen wie Menschen, uns mühelos verstehen und sogar wortlos miteinander kommunizieren – klingt nach Science-Fiction? Genau diese Realität hat das US-Unternehmen Figure AI geschaffen. Der Helix-Roboter, auch bekannt als Figure 02, könnte alles, was wir bisher über Technologie wissen, verändern.
Figure AI – ein Unternehmen auf Zukunftskurs
Gegründet 2022 von Brett Adcock, vereint Figure AI Talente aus Firmen wie Boston Dynamics und Tesla, also genau die Menschen, die bereits mit Roboterhunden und Elektroautos beeindruckt haben. Im Februar 2024 erhielt Figure AI eine gigantische Finanzierung von 675 Millionen Dollar, finanziert unter anderem von Jeff Bezos, Microsoft und NVIDIA. Ihre Vision: humanoide Roboter, die sowohl in Fabriken und Lagern als auch im privaten Haushalt eingesetzt werden können.
Helix-Roboter: Was kann er wirklich?
Der Helix-Roboter ist 1,68 Meter groß, wiegt 70 kg und besitzt eine beeindruckende Tragkraft von 20 kg. Er läuft elektrisch, bewegt sich mit 1,2 Metern pro Sekunde fort und arbeitet bis zu fünf Stunden mit einer Akkuladung. Doch seine technischen Spezifikationen sind erst der Anfang.
Was den Helix besonders macht, ist sein Gehirn: das sogenannte „Helix-Modell“. Dieses basiert auf dem Vision-Language-Action-System (VLA), das Sehen, Sprache und Aktion nahtlos kombiniert. Es besteht aus zwei Teilen:
- System 2 („der Denker“): Mit 7 Milliarden Parametern erkennt es seine Umwelt, versteht gesprochene Befehle und plant Aktionen.
- System 1 („der Macher“): Steuert Bewegungen in Echtzeit, mit 80 Millionen Parametern und einer Reaktionsgeschwindigkeit von 200 Hertz – schneller als ein Wimpernschlag.
Der Roboter besitzt insgesamt 35 Freiheitsgrade, kann also Kopf, Rumpf, Arme, Hände und sogar einzelne Finger unabhängig bewegen. Dadurch meistert er Aufgaben wie Türen öffnen, Treppensteigen oder das feinfühlige Greifen kleiner Gegenstände.
Kommunikation ohne Worte – wie funktioniert das?
Figure AI demonstrierte, dass zwei Helix-Roboter problemlos zusammenarbeiten, ohne dabei verbal zu kommunizieren. Sie verstehen sich scheinbar über subtile Blicke und Gesten – fast wie eine telepathische Verbindung. So können sie gemeinsam Lebensmittel einräumen oder Gegenstände übergeben, ohne vorheriges Training oder konkrete Anweisungen.
Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen
Aktuell werden Helix-Roboter bereits in der Praxis getestet – BMW setzt sie beispielsweise für die Montage von Blechteilen ein. Langfristig könnten sie nicht nur gefährliche Aufgaben übernehmen, sondern auch unseren Alltag massiv erleichtern. Stellt euch vor, ihr gebt einen simplen Befehl, und der Roboter erledigt Hausarbeiten wie Einkäufe einräumen, Müll rausbringen oder sogar den Boden wischen.
Doch es gibt Herausforderungen: Wie zuverlässig arbeitet ein Helix-Roboter in chaotischen Umgebungen wie Familienhaushalten? Kann er wirklich jede Art von Objekt identifizieren und sicher handhaben? Und welche Risiken entstehen, wenn Maschinen selbstständig lernen und handeln?
Kritische Gedanken: Jobverlust und ethische Fragen
Neben dem faszinierenden Potenzial gibt es auch ernsthafte Fragen: Wie wird sich der Einsatz solcher Roboter auf die Arbeitswelt auswirken? Werden Millionen von Arbeitsplätzen verloren gehen? Und besteht das Risiko, dass Maschinen irgendwann Entscheidungen treffen, die uns nicht gefallen?
Fazit: Revolution oder Gefahr?
Der Helix-Roboter von Figure AI zeigt eindrucksvoll, was bereits heute möglich ist. Doch ob wir wirklich bereit sind für eine Welt, in der Roboter uns ähnlich oder sogar überlegen sind, bleibt offen. Technologie hat enormes Potenzial, aber auch Risiken, über die wir offen sprechen sollten.
Was meint ihr: Ist der Helix-Roboter ein Schritt in die richtige Richtung oder doch ein Schritt zu weit?
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